Krise zwingt Anbieter zum Global Sourcing

Aufgrund der offensichtlichen Kostenvorteile kann sich auch der deutsche Mittelstand der Integration von Nearshore-Komponenten nicht länger entziehen.

Das Thema Kostensenkung hat in den Unternehmen spätestens seit Beginn der Finanzkrise und der sich abzeichnenden Rezession wieder oberste Priorität. Nach Schätzung von Berlecon Research werden davon vor allem Offshore-Anbieter profitieren. Die Preise für Nearshore- bzw. Offshore-Services betragen bislang nur einen Bruchteil der in Deutschland üblichen Tagessätze für gleichartige IT-Dienstleistungen, argumentieren die Experten. Abgesehen von der rasanten Lohnsteigerung in klassischen Niedriglohnregionen wie Indien würden bis zum Ausgleich der Preise im IT-Dienstleistungsmarkt noch einige Jahre vergehen.

Während fast alle großen IT-Anbieter mittlerweile über eigene Near- und Offshore-Kapazitäten verfügen, ist der deutsche Mittelstand hier bislang wenig aktiv. Berlecon geht aber davon aus, dass angesichts des steigenden Kostendrucks auch viele kleinere IT- und TK-Anbieter die Möglichkeiten zur Integration von Near- und Offshore-Komponenten prüfen werden. Die Analysten empfehlen diese Strategie eindeutig: "Globales Sourcing im ITK-Umfeld ist auch für Mittelständler realisierbar und lohnend", schreiben sie in der Marktanalyse "Near- und Offshore-IT-Services 2008". Das zeige ein weiterer Bericht, der anhand von vier Fallstudien illustriert, wie mittelständische IT-Unternehmen mit Hilfe von Spezialisten Nearshore-Kapazitäten aufbauen und erfolgreich in das eigene Leistungsportfolio integrieren.

Quelle: Computerwoche.de