Softwareentwickler: Russlands versteckte Ressourcen

Russlands ITK-Branche boomt, und die ausländischen Investoren stürmen den Markt, um Geld in den aufregendsten und innovativsten Sektor der russischen Wirtschaft zu pumpen. Software macht einen Großteil von Russlands IT-Exporten aus. Zwischen 2002 und 2006 wuchsen die Auslandsexporte um etwa 40 Prozent, während die Softwareverkäufe um etwa 80 Prozent jährlich zunehmen.

Im Technologiesektor gilt Russland als ein primärer Standort für ausländische Investitionen, dank seinen gut ausgebildeten Fachkräften und den Kostenvorteilen, die auf dem hiesigen Outsourcing-Markt zu erreichen sind.

Jean-Philippe Courtois, Präsident von Microsoft International, erklärte RT auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg, warum er so optimistisch in die Zukunft blicke. Laut Courtois arbeiten in Russland eine Menge Spitzenprogrammierer, die man ohne weiteres zu den besten der Welt zählen kann. Darüber hinaus werden in Russland auch einige der heißesten Softwareprodukte der Welt entwickelt.

So besitze die weltführende IT-Handelsmarke Google gleich mehrere Büros in Russland, in denen nicht nur bereits vorhandene Produkte lokalisiert, sondern auch neue Anwendungen durch lokales Personal entwickelt werden.

Maksim Azarov, Produktmanager bei Google Moskau, erzählte RT über die hellen Köpfe in seinem Unternehmen. “Wir beschäftigen sehr gute Leute, doch noch mehr sind erforderlich,” gab Azarov zu. “Was die Qualität betrifft, so bin ich der Überzeugung, dass die russische Schule im Bereich Informatik und Programmieren sehr stark ist, und es freut mich zu sehen, wie sie wieder auferlebt zusammen mit der allgemeinen Wirtschaftssituation, die von Tag zu Tag besser wird.”

In den kommenden 3 Jahren sollen kleine sowie mittelständische Unternehmen über $20 Mrd. für IT-Produkte ausgeben, während die Gesamtausgaben für IT im selben Zeitraum auf über $37 Mrd. geschätzt werden. Einige Probleme gebe es dennoch, wie z.B. Piraterie sowie einen Mangel an Marketing und Management-Fähigkeiten.

Quelle: RussiaToday

Die Zeit der Outsourcing-Megadeals nährt sich dem Ende

Es finden immer weniger Outsourcing-Megadeals statt, dagegen bevorzugen es die Unternehmen, kleinere Aufträge an verschiedene Dienstleister gleichzeitig zu vergäben. Laut dem Marktforscher Gartner ist die Zahl der Outsourcing-Verträge mit einem Volumen über $1 Mrd. von 12 im Jahr 2006 auf gerade mal 10 im letzten Jahr zurück gegangen.

Das Gesamtvertragsvolumen der Megadeals fiel letztes Jahr auf $12 Mrd. und damit auf das niedrigste Niveau seit acht Jahren, während das durchschnittliche Vertragsvolumen im selben Zeitraum von $2,6 Mrd. auf $1,2 Mrd. zurücksetzte. Die größten Deals machen nur knapp 40 Prozent vom Gesamtvolumen und gar nur 6,8 Prozent von der Gesamtzahl aller abgeschlossenen Outsourcing-Verträge aus. Gleichzeitig nahm die Zahl der Verträge mit einem Wert unter $50 Mio. deutlich zu und erreichte einen Anteil von 39,5 Prozent von allen abgeschlossenen Outsourcing-Verträgen.

Laut dem Marktforscher Gartner widerspiegeln diese Zahlen die steigende Tendenz zum Multisourcing, wenn die Unternehmen ihre Geschäftprozesse oder IT an mehrere Dienstleister auslagern.

Kurt Potter, Forschungsdirektor bei Gartner, sagte dazu: "Viele Kunden wollen vorerst die Vertragspraktiken, Möglichkeiten und die Kultur der Dienstleister testen, bevor größere Outsourcing-Aufträge an die besten Dienstleister vergeben werden. Oder es wird in geringerem Umfang ausgelagert, um somit mögliche Risiken, die mit einem Outsourcing-Projekt verbunden sind, zu meiden."

Außerdem gab Potter hinzu, der Rückgang könne durch die Tatsache erklärt werden, dass Outsourcing mittlerweile als ganz gewöhnlicher Geschäftsablauf gesehen wird, und immer weniger Verträge bekannt gegeben werden.

Quelle: ZDNet

Vom Outsourcing zum Multisourcing

Die Zahl der großen Outsourcing-Abkommen geht zurück. Stattdessen setzen Unternehmen auf kleinere Geschäfte.

Der Trend geht weg von den großen Outsourcing-Geschäften, so eine Studie von Gartner. Mit zwölf Milliarden Dollar war der Vertragswert der größten Outsourcing-Deals so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. Das bedeutet aber nicht, dass Outsourcing nicht mehr gefragt ist. Vielmehr hat Outsourcing laut Gartner den Hauch des Ungewöhnlichen verloren und ist Teil der normalen Geschäftspraxis geworden. Viele Kunden würden sich nicht mehr auf einen General-Dienstleister verlassen, sondern würden ihre Aufträge je nach Bedarf aufsplittern. Dabei spielt nicht nur die Kostenfrage, sondern auch die Verlässlichkeit eine wichtige Rolle bei der Wahl des jeweiligen Multisource-Partners. Dieser Trend bedeutet neue Chancen für lokale Systemhäuser, die mit einem Nearshore oder Offshore-Partner kooperieren und auf diese Weise Kostenvorteile mit einem Ansprechpartner vor Ort vereinbaren können.

Quelle: InformationWeek

Nearshore Outsourcing-Standorte gewinnen immer mehr an Beliebtheit

Laut der jüngsten Studie der National Outsourcing Association (NOA) gewinnen Nearshore-Entwicklungszentren als Outsourcing-Standorte immer mehr an Popularität.
Nach Meinung von Martyn Hart, dem Vorsitzenden der NOA, führte die EU-Erweiterung dazu, dass das Vertrauen in osteuropäische Standorte wie z.B. Bulgarien, Rumänien u.a. bei der Abwicklung von Outsourcing-Projekten deutlich stieg. Die Gründe dafür lagen in der Vergangenheit in mäßigem Datenschutz, sowie allgemeinen Barrieren durch Unterschiede in der Gesetzgebung.

Die NOA befragte hierzu über 50 Teilnehmer des European Outsourcing Association Summit, das im Mai stattgefunden hat. Unter den Delegierten waren sowohl Unternehmen, die Outsourcing-Dienstleistungen bereits nutzen oder dies für die nächste Zukunft planen, als auch die IT-Dienstleister selbst und Unternehmen, die Rechts- und Beratungsdienstleistungen für die Industrie anbieten.

59 Prozent der Befragten glauben, dass z.B. Rumänien und Bulgarien attraktiver geworden sind als früher, und nur 9 Prozent meinten, die Attraktivität dieser Standorte sei zurückgegangen.

Osteuropa profitiert von seinem guten Bildungssystem,” fügte Hart hinzu. Obwohl eine Vielzahl der Inder Englisch als ihre zweite Sprache betrachten, zählt Hart diese nicht unbedingt zu deren Vorteilen. Dabei beruft er sich auf eine andere NOA-Studie, die neulich durchgeführt wurde. Laut dieser Untersuchung waren nur 4 Prozent von 1000 berfagten britischen Bürgern mit dem Service indischer Call Center zufrieden.

75 Prozent der befrgaten Experten waren davon überzeugt, dass einer der führenden indischen Provider in der nächsten Zukunft einen großen europäischen oder amerikanischen Dienstleister übernehmen wird.

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