Die Zeit der Outsourcing-Megadeals nährt sich dem Ende

Es finden immer weniger Outsourcing-Megadeals statt, dagegen bevorzugen es die Unternehmen, kleinere Aufträge an verschiedene Dienstleister gleichzeitig zu vergäben. Laut dem Marktforscher Gartner ist die Zahl der Outsourcing-Verträge mit einem Volumen über $1 Mrd. von 12 im Jahr 2006 auf gerade mal 10 im letzten Jahr zurück gegangen.

Das Gesamtvertragsvolumen der Megadeals fiel letztes Jahr auf $12 Mrd. und damit auf das niedrigste Niveau seit acht Jahren, während das durchschnittliche Vertragsvolumen im selben Zeitraum von $2,6 Mrd. auf $1,2 Mrd. zurücksetzte. Die größten Deals machen nur knapp 40 Prozent vom Gesamtvolumen und gar nur 6,8 Prozent von der Gesamtzahl aller abgeschlossenen Outsourcing-Verträge aus. Gleichzeitig nahm die Zahl der Verträge mit einem Wert unter $50 Mio. deutlich zu und erreichte einen Anteil von 39,5 Prozent von allen abgeschlossenen Outsourcing-Verträgen.

Laut dem Marktforscher Gartner widerspiegeln diese Zahlen die steigende Tendenz zum Multisourcing, wenn die Unternehmen ihre Geschäftprozesse oder IT an mehrere Dienstleister auslagern.

Kurt Potter, Forschungsdirektor bei Gartner, sagte dazu: "Viele Kunden wollen vorerst die Vertragspraktiken, Möglichkeiten und die Kultur der Dienstleister testen, bevor größere Outsourcing-Aufträge an die besten Dienstleister vergeben werden. Oder es wird in geringerem Umfang ausgelagert, um somit mögliche Risiken, die mit einem Outsourcing-Projekt verbunden sind, zu meiden."

Außerdem gab Potter hinzu, der Rückgang könne durch die Tatsache erklärt werden, dass Outsourcing mittlerweile als ganz gewöhnlicher Geschäftsablauf gesehen wird, und immer weniger Verträge bekannt gegeben werden.

Quelle: ZDNet