Near- und Offshore IT-Services: Deutschlandmarkt im Aufwind

Gute Zeiten stehen dem Markt für Near- und Offshore IT-Dienstleistungen in Deutschland bevor. Zu diesem Schluss kommt die jüngste Studie des unabhängigen Analysten- und Beratungshauses Berlecon Research, das seit über 10 Jahren Chancen und Herausforderungen neuer ITK-Technologien auf dem deutschen Markt bewertet. Die Mehrzahl der befragten Anbieter in diesem Segment geht von steigenden Umsätzen und Gewinnen im Deutschlandgeschäft für 2008 aus, was natürlich gerade die großen Global-Sourcing-Anbieter dazu bewegt, ihre Präsenz hierzulande auszubauen, darunter auch viele IT-Dienstleister aus Indien sowie Ost- und Südosteuropa. Nach eigenen Angaben wollen dies nahezu alle Befragten in der nächsten Zukunft machen. Zu betonen ist, dass heute bereits um die 75 Prozent der ausländlischen Global-Sourcing-Unternehmen in Deutschland mit eigenständigen Landesgesellschaften präsent sind.

Laut den Ergebnissen der aktuellen Marktanalyse erwarten etwa 90 Prozent der interviewten Unternehmen in 2008 einen Zuwachs in Umsatz und Auftragsbestand. Knapp drei Viertel der Respondenten rechnen zudem im laufenden Jahr mit höheren Gewinnen im Global-Sourcing-Geschäft mit deutschen Kunden. Wie Dr. Andreas Stiehler, Senior Analyst bei Berlecon Research, erklärt, soll gerade bei den großen Anbietern die Erkenntnis gereift sein, dass der Ausbau der lokalen Präsenz Grundvoraussetzung ist, um im Deutschland-Geschäft Fuß zu fassen. Für die deutschen IT-Dienstleister bedeutet das verschärften Wettbewerb um die hiesigen Kunden.

Zwar erwartet auch jeder zweite Befragte im Rahmen dieser Studie Preissteigerungen, diese werden allerdings keinen oder kaum einen Einfluss auf das Geschäft haben, da die Near- bzw. Offshore-Tagessätze gegenüber den Preisen für vergleichbare Leistungen in Deutschland wesentlich niedriger sind. Generell aber spielen die Kostenvorteile bei der Auslagerung eine zunehmend geringere Rolle. Vielmehr rücken Aspekte wie die Qualität der zu erbringenden Dienstleistungen, technisches Know-How und branchenspezifisches Wissen der Anbieter in den Vordergrund.

Quelle: Berlecon Research